Energiebericht Kraichtal

Einführung Energie-Management für Kraichtal

Bei der letzten Sitzung des noch amtierenden Gemeinderats am 12. Juni stand der „Sachstandsbericht Einführung Energiemanagement und Vorstellung Energiebericht 2023“ auf der Tagesordnung.

Viele Kraichtalerinnen und Kraichtaler freuen sich, dass es seit November 2023 eine Klimamanagerin in der Kraichtaler Stadtverwaltung gibt. Mit Engagement und Fachwissen kümmert sie sich um viele Dinge, so zum Beispiel die Einführung des Kom.EMS-Zertifizierungsverfahrens im Februar 2024, die Beschaffung einer Energiemanagement-Software und die Kooperation im Kommunalen Klimaschutzverein des Landkreises Karlsruhe, dem die Stadt Kraichtal angehört.

Eine wichtige Aufgabe der Klimamanagerin war das Erstellen des ersten Energieberichts der Stadt Kraichtal überhaupt. Nun liegt er für das Jahr 2023 vor.

Dieser Energiebericht war dringend notwendig. Er schafft Transparenz und dient auch als objektive Entscheidungsgrundlage für mögliche Modernisierungs-, Optimierungs- und Sanierungsmaßnahmen. Er enthält eine Übersicht über den Verbrauch von Heizenergie, Strom und Wasser in den kommunalen Liegenschaften sowie über die entstandenen Kosten (2023: 875.000 €) und CO2-Emissionen.

Anhand der nun übersichtlich dargestellten Energieverbrauchsdaten hat die Stadtverwaltung eine Priorisierung der Liegenschaften bezüglich der Einführung des Energiemanagements vorgenommen. Die ersten Gebäude, die in das System aufgenommen werden, sind:

  • GMS Kraichtal
  • Graf-Ebersteinschule Gochsheim
  • Schule am Wasserschloss Menzingen
  • Mehrzweckhalle Unteröwisheim.

Klimaschutzstrategie des Landkreises

Insgesamt sind im 1. Kraichtaler Energiebericht 67 städtische Gebäude aufgelistet. Die Energie, um den Wärmebedarf dieser Gebäude zu decken, stammt zu 60% aus Erdgas, zu 26% aus Erdöl, zu 8% aus Strom (Nachspeicherheizungen) und lediglich zu 6% aus erneuerbaren Energien wie Pellets, Hackschnitzel und Fernwärme.

Der Treibhausgasausstoß in Baden-Württemberg soll bis 2030 im Vergleich zu den Gesamtemissionen des Jahres 1990 um mindestens 65% reduziert werden und bis 2040 soll über eine weitere schrittweise Minderung die Klimaneutralität erreicht werden.

Die Stadt Kraichtal liegt außerdem in einem Landkreis, der das Ziel hat, mit Unterstützung seiner Umwelt- und Energieagentur bis zum Jahr 2035, also in 11 Jahren, klimaneutral – zeozweifrei – zu sein, siehe https://zeozweifrei.de/klimaschutzstrategie-landkreis-karlsruhe/

Es ist eine Mammutaufgabe, vor der die Stadt und alle ihre Bürger stehen, aber sie ist zu schaffen, wenn jeder und jede seinen/ihren Beitrag leistet. Es ist ein kleiner Schritt, wenn nun zunächst Stromzwischenzähler in der Markgrafen-Gemeinschaftsschule installiert werden, damit man sieht, wo genau wie viel Energie hinfließt. Allen ist bewusst: Weitere, größere Schritte müssen nun schnell folgen.

Die Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN spricht sich dafür aus, dass der neue Gemeinderat zusammen mit der Stadtverwaltung Meilensteine setzt: Was soll bis in einem, drei oder fünf Jahren umgesetzt sein? Welche personellen und finanziellen Mittel müssen dafür bereitgestellt werden?

Die Grünen im Gemeinderat werden jedenfalls alle Entscheidungen im Gremium unterstützen, die zum Erreichen des Klimaschutz-Ziels notwendig sind.

Wer sich im Ortsverband einbringen möchte, wendet sich gerne per E-Mail an: vorstand@gruene-kraichtal.de oder spricht uns persönlich an.)