„Kraichtal ist keine Insel“ – so die Aussage eines Freie-Wähler-Gemeinderatsmitglieds bei der Sitzung, im Zusammenhang mit dem TOP Verkehrssituation.
Wohl wahr, auch die Einwohner Kraichtals tragen ihren Teil zum Ausstoß von CO2 und anderen Schadstoffen bei. Deshalb sehen die Kraichtaler Grünen die Lösung für das Verkehrsproblem weder in neuen Umfahrungen noch darin, „20.000 Verbrenner-Autos durch 20.000 Elektroautos zu ersetzen“, wie ein SPD-Mitglied meinte. Es muss vielmehr gelingen, die Anzahl der Kraftfahrzeuge insgesamt deutlich zu verringern.
Mobilität für Menschen statt für Autos
Der VCD e. V. (Verkehrsclub Deutschland, Berlin) bringt es auf den Punkt: „Wir müssen weg vom Leitbild des reibungslos fließenden Autoverkehrs hin zu raumverträglichem, flächensparsamem Verkehr. Um die zukünftigen Herausforderungen zu bestehen, muss der Mensch im Mittelpunkt stehen und nicht der Autoverkehr“, so Michael Müller-Görnert, verkehrspolitischer Sprecher des VCD.
Etliche dieser Maßnahmen kann Kraichtal selbst in die Hand nehmen und muss nicht darauf warten, bis Bund oder Land alles regeln:
- Eine bessere Taktung von Bussen und Bahnen
- Flächendeckende Carsharing-Angebote gerade in dieser weitläufigen Stadt
- Ausbau der Fahrrad- und Fußwege-Infrastruktur
Die Investitionen in die Gemeinschaftsschule haben sich gelohnt
Auch in Sachen Bildung ist Kraichtal keine Insel, sondern reiht sich ein in die Zahl der Städte und Gemeinden, die sich für eine Gemeinschaftsschule entschieden haben. Die Stadt verfügt mit der Gemeinschaftsschule über eine vorbildliche weiterführende Bildungseinrichtung, und die Investitionen haben sich gelohnt. „Investitionen in Kinder sind Investitionen in die Zukunft“, sagte der Grünen-Fraktionsvorsitzende Rudi Schmiederer, der sich bei den Architekten und auch bei den anwesenden Schulleitern Fuchs und Schürle für ihre gute Arbeit bedankte. Auch Freie Wähler und SPD bekräftigten ihre große Zustimmung zur GMS und zu dem Mut, das Projekt anzugehen. Dagegen sieht die CDU ihre Erwartungen nicht erfüllt und stellt fest, dass die Schule nicht beliebt sei.
Kindergartenlandschaft
Einigkeit herrschte beim TOP Entwicklung der Kindergartenlandschaft. Alle Fraktionen unterstützen den dezentralen Ansatz zur Schaffung von Krippengruppen und Ganztagsangeboten. Um langfristig in allen Stadtteilen die Betreuung von Kindern jeden Alters anbieten zu können, wurden – auch von den anderen Fraktionen – alternative Einrichtungen vorgeschlagen. Es sollte also möglich sein, in Kraichtal z. B. einen Waldkindergarten und andere Angebote, auch in freier Trägerschaft, zu schaffen: TigeR (Tagespflege in anderen geeigneten Räumen), Tageselternverein, sonderpädagogische Einrichtungen. Diese könnten in einem Familienzentrum oder auch in Mehrgenerationen-Häusern angesiedelt sein. Eine große Herausforderung bleibt die Gewinnung von Fachpersonal.
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