Klimaschutzmanager*in

Kein Feigenblatt
In Verbindung mit Klimaschutz, Bürgermeister und Verwaltung

In seiner nichtöffentlichen Sitzung vom 10.11.2021 hat der Gemeinderat die Schaffung einer neuen Stelle im Hauptamt mit einem Arbeitszeitumfang von 75% (knapp 30 Wochenstunden) mehrheitlich beschlossen.

Die neue Kraft wird die fünf Themen

  • Klimaschutz
  • Wirtschaftsförderung
  • Breitband
  • Widerspruchsbearbeitung und
  • Fördermittelrecherche

bearbeiten.

Obwohl im Gemeinderat die Notwendigkeit in Sachen Klima zu handeln durchaus anerkannt wird, wurde die Stelle nicht einstimmig beschlossen. Daraus kann man ableiten, dass der Klimaschutz in Kraichtal noch nicht den Stellenwert hat, den er haben muss. Das ist für die Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN nicht zielführend und enttäuschend. 

Mit dem geringen Klima-Anteil der jetzt beschlossenen Stelle vergibt man auch die Chance auf Fördergelder

Noch lange nach Beendigung der Pandemie werden wir mit den Folgen der Erderwärmung umgehen müssen. Jetzt ist die Zeit gegenzusteuern, die Beschlüsse von Paris und Glasgow vor Ort in die Tat umzusetzen. Dies muss planvoll und mit entsprechenden finanziellen und personellen Ressourcen geschehen.
Das Aufgabenfeld einer/eines Klimaschutzbeauftragten wird wie folgt beschrieben:

  • Erstellung Klimaschutzkonzept
  • Umsetzung Klimaschutzkonzept und Steuerung der Klimaschutzaktivitäten
  • Controlling Zielerreichung
  • Projekte: Klimaneutrale Verwaltung, European Energy Award, Agenda 2030
  • Vernetzung der lokalen Klimaschutzakteur*innen
  • Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Das kann niemand leisten, der noch zusätzlich vier weitere Aufgabengebiete zu bearbeiten hat.

Wir sehen sehr wohl, dass die neue Stelle ein Anfang ist und auch, dass die Aufgabenbereiche ineinander greifen, insbesondere Klimaschutz, Fördermittelrecherche und Wirtschaftsförderung. Auch sehen wir positiv, dass es bald auch in Kraichtal in der Verwaltung eine Ansprechstelle für den Klimaschutz gibt, der das bestimmende Thema der Zukunft sein wird. Es bleibt aber nur beim ersten Schritt auf dem Weg zu umfassenden Klimaschutzmaßnahmen.

Deshalb fordern wir weiterhin eine 100%-Klimastelle, angesiedelt im Hauptamt als Stabstelle, um mit den Sachgebietsleitungen auf Augenhöhe kommunizieren zu können.