Wie der Mitarbeiter des externen Fachingenierbüros darstellte, ist die Kläranlage in Kraichtal zu klein und weist einige Schwachstellen auf. Der aktuelle Zustand der Anlage ist nicht weiter tragbar, sodass das Landratsamt Karlsruhe nur eine vorübergehende weitere Betriebserlaubnis erteilt hat. Bedingung hierfür war eine zeitnahe Planung zur Lösung der aufgezeigten Defizite.
Wir stimmen der Beauftragung der Ingenieurleistung an die Firma SAG Süddeutsche Abwasserreinigungs-Ingenieur GmbH, zu.
Investitionen in die Abwasserbeseitigung sind notwendig, um die gesetzlichen Vorgaben zu erfüllen und neu hinzukommenden Problemstoffe, wie Mikroplastik, PFC oder Medikamentenrückstände, herauszufiltern.
Zum einen benötigt das Klärwerk große Mengen an Energie, es kann aber andererseits Energie erzeugen und damit ca. 1/3 seines eigenen Strombedarfs decken.
Bei den letzten großen Sanierungsmaßnahmen von 2006 bis 2012 wurden in fünf Bauabschnitten ca. 8,4 Millionen Euro investiert. Das Konzept wurde damals in einer Broschüre der Bevölkerung vorgestellt.
Investitionen in die Abwasserbeseitigung sind kommunale Pflichtaufgaben. Während der neuen umfangreichen Planungen sollen verschiedene Varianten erarbeitet werden, die eine moderne und zukunftstaugliche Abwasserbeseitigung gewährleisten. Je transparenter die Planungsschritte kommuniziert werden, desto größer wird in der Bevölkerung die Akzeptanz und Zustimmung für die Maßnahmen und ihre Kosten sein.
Die Wichtigkeit des Eigenbetriebs Abwasserbeseitigung ist unumstritten. Eine funktionstüchtige und gut ausgestattete Abwasserbeseitigung ist nicht nur erforderlich für die Bevölkerung, sondern auch unabdingbar für den Umwelt- und Gewässerschutz.