Mobilität der Zukunft

Zum Juni-Treffen in der vergangenen Woche konnte als Gast Eva-Maria Knoch begrüßt werden, Geschäftsführerin des KIT-Zentrum Mobilitätssysteme in Karlsruhe.

Sie nahm die Einladung zum Online-Treffen gerne an, denn in ihrem Arbeitsbereichs befasst sie sich unter anderem ausführlich mit Fragestellungen der Mobilität auf dem Land. Außerdem gehört zu ihren Aufgaben der Dialog mit Politik, Bürgerschaft, Forschung und Industrie. Dabei werden einerseits Forschungsergebnisse nach außen getragen, andererseits Bedarfe von außen in die Forschung eingebracht.

Stadt, Land – mitgedacht!

In ihrer kurzen, prägnanten Präsentation mit dem Titel „Stadt, Land – mitgedacht!“ zeigte sie auf, welche Anforderungen an die Mobilität der Zukunft gestellt werden. Schlagwörter sind: nachhaltig, bezahlbar für alle, sicher, individuell und inklusiv. Mobilität für alle bedeutet in ihren Worten, dass jede und jeder gleichberechtigt fähig ist, seine Ziele zu erreichen, sei es beispielsweise die Arbeitsstelle, ein Ladengeschäft, die Kindertagesstätte, das Vereinsheim oder eine Arztpraxis.

Weil Frau Knoch viele Jahre in Kraichtal gelebt hat und weiterhin eng mit der Stadt verbunden ist, brachte sie bei der Beschreibung der Mobilitätsherausforderungen detailliertes Orts- und Strukturwissen ein.

Individualmobilität ist nicht nachhaltig und auf Dauer teuer“

Fazit des Vortrags und der anschließenden Diskussion war, dass es keine Normlösung geben kann, sondern verschiedene Mobilitätslösungen für verschiedene Bedarfe angeboten werden sollen. Diese sollten, wo immer möglich, einen eigenen Pkw ersetzen, denn „die Individualmobilität ist nicht nachhaltig und auf Dauer teuer“, so Frau Knoch.

Manche Lösungen sind altbekannt: den ÖPNV zuverlässiger und preiswerter machen, ein flächendeckend sicheres, komfortables Radwegenetz, Carsharing fördern, auch privates.

Neue Systeme sind z. B. autonome Fahrzeuge für Pendelstrecken oder der Gütertransport mit der Stadtbahn. Hierfür sucht das KIT Kommunen als Partner für Testanwendungen.

Förderprogramme für ein zukunftstauglichen Gesamtmobilitätskonzept nutzen

Abschließend wies Frau Knoch darauf hin, dass es verschiedene Förderprogramme gibt, wenn man Änderungen anstoßen und etwas Neues ausprobieren möchte, um zu einem zukunftstauglichen Gesamtmobilitätskonzept zu kommen. Darin müssen auch die Nachbarkommunen einbezogen werden.

 

Herzlichen Dank an Frau Knoch für den informativen Abend!