Stadtentwicklung, Flächenverbrauch

Aus der Presse haben wir erfahren, dass für den Kita-Neubau mit Wohnungen in Unteröwisheim Probebohrungen für die Wärmeversorgung durch Tiefenkollektoren durchgeführt werden. Die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen hat das Bauvorhaben von Anfang an unterstützt und auch im Bereich der Energieversorgung gefordert, neue Wege zu gehen.

Wir begrüßen, dass die Stadt mit diesem Vorzeigeprojekt in die Zukunft investiert. Dringend notwendige Kita-Plätze, bezahlbarer Wohnraum mit kleinen Wohneinheiten und eine nachhaltige, ressourcenschonende Holzbauweise werden umgesetzt.

Wir sind überzeugt, dass kluge Investitionen in die Zukunft notwendig sind, denn der Markt reguliert nicht die Pflichtaufgaben einer Gemeinde, zu denen die Schaffung von Kita-Plätze und sozialer Wohnraum gehören.

Die Planungsleistungen für die Gesamtfortschreibung des Flächennutzungsplans (FNP) wurde in der letzten Gemeinderatssitzung mit den Stimmen der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen beschlossen. Wir werden uns dafür einsetzen, dass beim FNP nicht wie bisher die Ausweisung von neuen Bauflächen im Vordergrund steht, sondern gemäß unserer Leitlinie „Innenentwicklung vor Außenentwicklung“ der Schwerpunkt auf potentiellen Flächen im Innenbereich liegt und eine frühzeitige und umfangreiche Bürgerbeteiligung den Prozess begleitet.

Unter dem Motto „Ländle leben lassen – Flächenfraß stoppen“ haben sich 24 Kooperationspartner, darunter der NABU, Naturfreunde, VCD, Land-Frauen, Landesbauernverband, Landes-Jagd-Verband, zusammengeschlossen, um den Flächenverbrauch in Baden-Württemberg zu stoppen.

Die letzten zwei Generationen haben so viel Siedlungsfläche in Anspruch genommen wie 80 Generationen zuvor.

Mit jeder betonierten Fläche geht auch ein Stück unserer Identität verloren. Unser „Ländle“ schafft Vielfalt: Es ist Lebensraum, ernährt uns und gewährt Erholung und Inspiration – ein unersetzliches Gut, das es zu schätzen und zu schützen gilt.

„Kraichtal – in einer Landschaft zum Durchatmen“ ist unser Slogan. Damit wir auch in Zukunft damit werben können müssen wir mit der endlichen Ressource Boden verantwortungsvoll und sparsam umgehen.

Die entsprechende Gestaltung des FNP schafft die Grundlage dafür.