Alternative Wohnkonzepte

Studierende der Hochschule Karlsruhe entwickeln Zukunftsideen für Junges Wohnen im Kraichgau

Bürgermeister Borho bekam als Vertreter der LEADER-Kommunen die umfangreiche Arbeit der Studierenden persönlich vorgestellt: Unter der Leitung von Professorin Susanne Dürr, Fachhochschule Karlsruhe/Studiengang Architektur, erarbeiteten die Studierenden Konzepte zur Weiterentwicklung von Bestandsimmobilien im ländlichen Raum und zur Neuausrichtung teilweise großflächiger Areale.

Alle Ideen nahmen den Ansatz einer Gemeinschaft und des gemeinschaftlichen Wohnens in den Fokus. Die Art der Flächennutzung, die in den Studien entwickelt wurde, führte zu Konzepten, mit denen im Vergleich zu einer Einfamilienhaussiedlung die Fläche effektiver genutzt und zugleich öffentliche Begegnungsräume geschaffen werden. Davon profitieren nicht nur die Bewohner*innen, sondern der ganze Ort, weil sich eine Gemeinschaft entwickelt.

Wie wichtig die Gemeinschaft für den sozialen Zusammenhalt einer Stadt ist, betonten auch viele Steckbriefteilnehmer*innen im Kraichtaler Jubiläumsjahr 2021 unter dem Motto „50 Jahre Kraichtal-(M)eine Heimat“.

Die Weiterentwicklung der Ortskerne ist wichtig, um der Versiegelung von Flächen entgegenzuwirken

Die Schaffung von Wohnraum durch die Umnutzung von Bestandsgebäuden ist auch in Kraichtal eine wichtige Aufgabe. Die Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sieht die Studie daher als Bestätigung ihrer Forderungen, das Thema Innenentwicklung vorrangig anzugehen.

Bereits vor zwei Jahren hatte die Fraktion Kontakt aufgenommen mit Frau Prof. Dr. Barbara Engel vom KIT, Fakultät Architektur. Sie hatte sich bereiterklärt, mit ihren Studierenden unter dem Titel „50 Jahre Kraichtal – wie geht es weiter?“ Antworten auf diese Fragen zu erarbeiten: Wie sieht sich die Stadt in 50 Jahren? Welche Weichen müssen gestellt werden, damit sich Kraichtal nachhaltig entwickeln kann? Der entsprechende Antrag von B90/Die Grünen, „Ideen für Kraichtal“ entwickeln zu lassen, fand im Gemeinderat keine Mehrheit.

Umso mehr freut uns die Zusage der Verantwortlichen der LEADER-Kommunen, dass die Studienerkenntnisse in das regionale Entwicklungskonzept einfließen werden.