Ein weißer Fleck

Abbildung bearbeitet mit freundlicher Genehmigung der Umwelt- und EnergieAgentur Landkreis Karlsruhe

Die Umwelt- und Energieagentur Kreis Karlsruhe hat kürzlich zum Thema Klimaschutzstrategie des Landkreises eine Karte der bereits umgesetzten Maßnahmen herausgegeben. Das Klimaschutzkonzept „zeozweifrei 2050“ wurde bereits im Jahr 2014 vom Kreistag einstimmig(!) beschlossen. Ziel ist es, den gesamten Landkreis bis 2050 CO2-neutral aufzustellen.

Den ganzen Landkreis?

Während unsere Nachbarkommunen ihre Hausaufgaben gemacht haben, bereits Fördergelder beantragen und von der Niedrigzinsphase profitieren konnten, sticht Kraichtal hauptsächlich als weißer Fleck heraus.

Dies zeigt ein für Kraichtal typisches Problem der letzten Jahre: Die Mehrheit des Gemeinderats war häufig beratungsresistent. Egal um welche Themen es sich gehandelt hat, es wurden keine Fachberater eingeladen, auch dann nicht, wenn die Beratung und die Expertisen durch öffentliche Zuschüsse zum Nulltarif zu erhalten gewesen wären.

„Nur nicht weiter so“ hört man quer durch die Kraichtaler Parteienlandschaft. Auch dort, wo man hauptsächlich an dem „so“, das nur nicht weitergehen soll, kräftig mitgearbeitet hat.

Die letzten Gemeinderatssitzungen unter neuer Leitung lassen erkennen, dass sich manches ändern wird. Es ist darum müßig, über nicht oder halbherzig begonnene Projekte (was ist eigentlich aus der Zukunftswerkstatt geworden?) der Verwaltung oder GR-Mehrheitsbeschlüsse zu philosophieren. Viel besser ist es, frohgemut nach vorne zu blicken, wenn aus dem weißen Fleck ein bunter wird.