Bei der Sitzung des technischen Ausschusses am 7.12.2022 erläuterte eine Mitarbeiterin der Stadtverwaltung, Sachgebiet Planung und Umwelt, wie die Fortschreibung des Landschaftsplans und die Erstellung der Biotopverbundplanung erfolgen werden. Deren Ziele sind „ein umweltverträgliches und nachhaltiges Entwicklungskonzept und die Umsetzung von Naturschutz.“
In der Sitzung sollte zwar „nur“ ein Vergabevorschlag beschlossen werden, trotzdem entwickelte sich ein wichtiger Meinungsaustausch im Gremium.
Manche Ratsmitglieder befürchten, dass sich Kraichtal durch die Biotopvernetzung und die Schaffung oder Ausweisung neuer Biotope ins eigene Fleisch schneidet, was die weitere Entwicklung neuer Baugebiete betrifft und den eventuellen Verlust von landwirtschaftlichen Flächen. Wir möchten zu bedenken geben, dass es inzwischen mehr Risiko als Chance ist, Bauplätze zu erschließen. Für die Landwirte wäre die Schaffung und Pflege von Biotopen kein Verlust, sondern ein zusätzliches lukratives Standbein.
Nur fünf Termine für den Austausch mit Bürgern sind zu wenig
Wir Grüne begrüßen, dass alle Beteiligten frühzeitig eingebunden werden sollen. Es ist gut, dass das Leistungsverzeichnis der Landesanstalt für Umwelt (LUBW) für die Planungen zugrunde gelegt wird und dass auch das Wissen und die Erfahrungen unserer städtischen Umweltbeauftragten einbezogen werden.
Bei der Gemeinderatssitzung am 14.12. haben wir zu TOP 2 den Antrag gestellt, mehr Zeit und das entsprechende Geld zur Verfügung zu stellen. Dies ist unserer Meinung nach erforderlich, um die Bestandsaufnahmen, Begehungen und Termine für den Austausch mit Bürgern in allen Ortsteilen durchzuführen, damit auch deren Wissen und Kenntnisse berücksichtigt werden können.
Fünf Termine sind für den Austausch mit der Bürgerschaft vorgesehen. Das halten wir Grüne für nicht ausreichend und hätten uns gewünscht, dass der Gemeinderat mehr als nur die Minimalanforderungen beschließt.
Wir haben nur einen Planeten
Es mag abgedroschen klingen, aber wir haben nur diesen einen Planeten. Auch wir in Kraichtal müssen alles für eine Landschaftsplanung und einen Biotopverbund tun, die „der nachhaltigen Sicherung heimischer Tier- und Pflanzenarten sowie der Bewahrung, Entwicklung und Wiederherstellung ökologischer Wechselbeziehungen dienen“ (Zitat aus der Sitzungsvorlage).