Attraktivitätssteigerung des ÖPNV 2. Mai 20206. Mai 2020 Im Mitteilungsblatt vom 30.04.2020 konnte man über eine Sitzung des Verwaltungsausschusses des Kreistags lesen, in welcher der Sachstandsbericht zum öffentlichen Personennahverkehr behandelt wurde. Als Beitrag zur Attraktivitätssteigerung werden für die S31/S32 zwei Maßnahmen genannt: Taktverdichtung zu Hauptverkehrszeiten und Einschleifung in die Karlsruher Innenstadt Details hierzu findet man unter TOP 3 in der öffentlichen Sitzungsvorlage für den Verwaltungsrat auf Seite 6 Sachstandsbericht Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV) Prüfung der Folgen für Kraichtal Die Details stimmen nachdenklich: Während die „Angebotserweiterung auf der S31/S32“ ab Dezember 2020 jeweils eine Fahrt mehr am Morgen (Ankunft Menzingen um 8.38 Uhr) und am Abend (Ankunft Menzingen 20.18 Uhr) vorsieht, ist bei der Einschleifung vorgesehen, „dass zukünftig zwei Bahnen in der Stunde in die Karlsruher Innenstadt fahren“. Dies bedeutet zu bestimmten Zeiten eine Verringerung des Angebots von 3 auf 2 Fahrten pro Stunde. Unklar bleibt, ob weiterhin alle 20 Minuten – vorzugsweise noch öfter! – Bahnen ab Menzingen wenigstens bis Bruchsal fahren, wo man umsteigen und zum Hbf Karlsruhe weiterfahren kann. Bereits bei der Gemeinderatssitzung vom 12. Februar hat deshalb die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN diese Anfrage an die Stadtverwaltung gerichtet: „Prüfung der Folgen für Kraichtal bei einer Einschleifung der S32 durch Karlsruhe, z.B. auf Taktung, neue Zeitbedarfe zu wichtigen Ziele in Karlsruhe wie beispielsweise zum Hauptbahnhof, und auf Störanfälligkeit aufgrund der dann erhöhten Anzahl von Haltestellen, Linien auf der Verbindung, Weichen etc.“ Auf keinen Fall darf es zu einer Verschlechterung des derzeitigen Angebots kommen Im Kreistagsbericht ist erwähnt, dass „Ende April der Auftakttermin mit der AVG, der DB und der Stadt Karlsruhe zur technischen Abstimmung“ stattfindet. Es ist zu hoffen, dass diese Unstimmigkeiten dabei zur Sprache kommen und im Sinne einer echten Attraktivitätssteigerung des ÖPNV ins Kraichtal und ins Katzbachtal behoben werden. Auf keinen Fall darf es zu einer Verschlechterung des derzeitigen Angebots kommen, denn nur mit einem deutlich verbesserten ÖPNV-Angebot sind Menschen bereit, auf diese energiesparende Fortbewegungsart umzusteigen und nur so kann der motorisierte Individualverkehr verringert werden. Dann gehen Klima-, Lärm- und Anwohnerschutz Hand in Hand.
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