Hauwegmittel

Bestimmt haben auch Sie in den letzten Wochen den Streit um die erneute Zulassung des Herbizides Glyphosat verfolgt. Nachdem dieses Herbizid nahezu allgegenwärtig nachgewiesen wird und die WHO von einer weitere Zulassung und Verwendung abrät, sieht das Bundesamt für Risikobewertung hier keine Probleme. Das Bundesamt für Risikobewertung stützt sich bei der seiner Bewertung hier allerdings weitgehend auf die Studien der Hersteller von Glyphosatprodukten. Was der Öffentlichkeit in diesem Zusammenhang verschwiegen wurde, ist dass diese Studien nichtöffentlich sind und auch den Entscheidungsträgern, die über die Zu- oder auch Nichtzulassung des Mittels entscheiden müssen, nicht zugänglich sind.
Für alle die nicht wissen was Glyphosat ist: Glyphosat ist so ein Hauwegmittel. Einmal auf die Felder gesprüht haut es wirklich alles weg was auf dem Acker wächst und keimt. Nach einer kurzen Karenzzeit kann dann die Aussaat der Hauptkultur erfolgen, die zumindest dann im Anfangsstadium keine Unkrautkonkurenz befürchten muss. Selbst der dümmste Bauer kann mit diesem und seinen verwanden Mitteln noch Ackerbau betreiben. Problematischer ist und war allerdings der Einsatz von Glyphosat zur Ernteerleichterung. Hierbei wird das Mittel zur beschleunigten Abreife der Kultur kurz vor der Ernte eingesetzt. Warum dieses Mittel nicht verboten wird hängt auch damit zusammen, dass die sog. Moderne Landwirtschaft von diesem Mittel abhängig ist, wie ein Junkie vom Heroin. Ein Verbot von Glyphosat käme einem kalten Entzug gleich und das ist schmerzhaft.
Quelle: Biohof Braun, Vaihingen Enz – Aurich / www.biohof-braun.de