Verkehrswende

Die Kreisel in Gochsheim und am Knoten Unteröwisheim/Oberöwisheim sind nun befahrbar und werden in Kürze freigegeben. Dies erhöht die Verkehrssicherheit für Autofahrer.

Der Bau neuer Kreisel ergibt aber noch keine Verkehrswende. Diese ist jedoch aus verschiedenen Gründen dringend notwendig. In Politik und Wirtschaft, die sich um den Standort Deutschland sorgen, ist man sich einig: Um Klimaneutralität bis 2045 zu erreichen, müssen schnell auch neue Verkehrskonzepte umgesetzt werden. Dabei ist klar: Die jahrzehntelange Priorisierung der Straße zu Lasten der Schiene und alternativer Mobilitätsangebote hat auf Bundesebene, aber auch in jeder Gemeinde, in die Sackgasse geführt.

Schnelle Antworten münden in den Wunsch nach noch mehr Straßen

In Kraichtal wird diskutiert, wie man mit den vielen Fahrzeugen auf den engen Straßen umgehen soll. Schnelle Antworten münden in der Regel in den Wunsch nach noch mehr Straßen und Parkplätzen, immer mehr öffentlichem Raum für das Automobil, einhergehend mit weiterer Versiegelung unserer Landschaft. Das Ziel muss aber weniger Automobile bei gleichzeitiger Verbesserung der Mobilität sein.

In Kraichtal haben wir einen funktionierenden ÖPNV

Das Angebot auf der Schiene muss aber konsequent ausgebaut, ergänzt und attraktiver gemacht werden durch:

  • Verlässlichkeit
  • Abstimmung der Netzanbieter für sichere Anschlussverbindungen
  • Erhöhung der S32-Takte, auch am Wochenende
  • Barrierefreier Ausbau der Haltestellen
  • Zubringerbusse, innerstädtische Linienbusse, On-Demand-Angebote
  • Attraktive Fahrpreise, Verbundkarten, 365-€-Ticket
  • Ausbau des Angebotes für Gütertransporte
  • Erweiterung des ÖPNV-Angebotes Richtung Eppingen/Heilbronn und Oberderdingen/Bretten.

Im ländlichen Bereich kann durch gezielte Förderung auch das Fahrrad eine Alternative sein

Sichere Radwege, Ausbau des Alltags-Radwegenetzes, Fahrradstraßen, Querungshilfen, sichere Abstellmöglichkeiten an den S-Bahn-Haltestellen und öffentlichen Gebäuden, Bewusstsein für Radverkehr schaffen.

Die Innenbereiche unserer Stadtteile sind auch für Fußgänger, insbesondere für Kinder und Senioren, sicherer zu gestalten. Alle Kinder sollten selbstständig und sicher zur Schule kommen können.